Kürbis-Dinkel-Sauerteigbrot

12. September 2021

Dieses reine Sauerteigbrot besteht aus 10% Dinkelvollkornmehl und 90% Dinkelmehl 630. Für eine herbstliche Version habe ich das Brot mit 30% Kürbispüree und 10% Kürbiskerne ergänzt. Etwas Kurkuma ergänzt das ganze sowohl farblich als auch geschmacklich.

Dadurch dass es nur mit Sauerteig gebacken wird (Hefe kommt hier nicht im Einsatz) ist es sehr wichtig, dass der Sauerteig aktiv ist. Deshalb empfehle ich dir dein Sauerteig schon mal auf Trapp zu bringen und ihn ein paar Tage regelmäßiger füttern. Damit wirst du sicher einen Unterschied in der Krume und Teigstabilität merken. Mehr Informationen darüber kannst du in der Seite Sauerteig: Ansetzen und Pflegen lesen.

Kürbispüree

Am besten gelingt es wenn du ein Hokkaido-Kürbis in kleine Würfel schneidest und ohne weiteres im Ofen (200 Grad Umluft) so lange backst bis der Kürbis durch ist und das karamellisieren anfängt. Abkühlen lassen, mit einer Gabel zerdrücken und im Kühlschrank bis zur weitere Verarbeitung aufbewahren.

Freigeschoben backen

Falls du kein Guseissener Topf besitzt oder mehrere Brote auf einmal backen möchtest, kannst du gerne freigeschoben backen. Ich backe oft die 2- oder 4-fache-Menge und backen dann 2 Brote gleichzeitig. So spare ich Zeit und Energiekosten. Ich verwende die gleiche Temperatur und Zeit wie im Rezept angegeben, aber nicht vergessen zu Schwaden.

Viel Spaß beim Nachbacken!

Noch was habe ich ausprobiert: ein Kürbis auf dem Brot einzuschneiden. Nach dem Backen habe ich etwas „orange Farbe“ aus Kurkuma und Paprika mit Wasser und etwas „grüne Farbe“ aus Spinatpulver mit Wasser gemischt und den Kürbis gemalt. So wird es dann zum perfekten Geschenk!

 Zeitplan

 1. Tag

20:00 Uhr Kürbis kochen

 2. Tag

09:00 Uhr Sauerteig ansetzen & Quellstück vorbereiten

12:00 Uhr Fermentolyse ansetzen

12:30 Uhr Salz einkneten & Teig in die Wanne geben

13:00 Uhr Laminieren

16:00 Uhr Formen & im Gärkorb stellen

16:15 Uhr Gärkorb abdecken und in den Kühlschrank stellen

 Backtag

07:00 Uhr Ofen vorheizen

07:30 Uhr Brot backen

Kürbis-Dinkel-Sauerteigbrot

Dieses Dinkel-Sauerteigbrot enthält 10% Dinkelvollkornmehl, 90% Dinkelmehl 630, 30% Kürbispüree und 10% Kürbiskerne. Geschmacklich und optisch eine Wucht!
Arbeitszeit1 hour 30 minutes
Wartezeit16 hours
Gesamtzeit17 hours 30 minutes
Ergibt: 1 Brot à 650g

Zutaten

Sauerteig TA180

  • 20 g Dinkelmehl 630
  • 16 g Wasser
  • 20 g Anstellgut Dinkelsauerteig TA180

Quellstück

  • 30 g Kürbiskerne geröstet
  • 30 g Wasser

Hauptteig

  • Sauerteig TA180
  • Quellstück
  • 30 g Dinkelvollkornmehl
  • 245 g Dinkelmehl 630
  • 90 g Kürbispüree
  • 1-2 g Kurkuma (optional)
  • 165 g Wasser
  • 7-8 g Salz

Zubereitung

Sauerteig

  • Anstellgut in das Wasser auflösen und dann Mehl dazu geben. Gut umrühren bis keine Klumpen mehr zu sehen sind.
  • Bei 28 Grad circa 3 Stunden reifen lassen. Der Sauerteig soll aktiv sein und lieber jung als überreif.

Quellstück

  • Kürbiskerne in einer Pfanne ohne Öl rösten. Mit Wasser bedecken. Vor Verwendung das überschüssige Wasser weg schütten.

Hauptteig & Stockgare

  • Alles außer das Salz vermischen und 20-30 Min ruhen lassen (Fermentolyse). Bei Temperaturen über 25 Grad lasse ich den Sauerteig weg und füge ihn mit dem Salz hinzu.
  • Salz hinzufügen. Wenn eine Knetmaschine verwendet wird maximal 1-2 Minuten kneten.
  • In einer geölten Teigwanne geben und 30 Min warten. Dann wird der Teig ausgezogen...
  • und die Kürbiskerne darauf verteilt (laminieren).
  • Dann weiter ruhen lassen. Die Stockgare (also ab dem Punkt wo der Sauerteig hinzugefügt wird) beträgt circa 4 Stunden bei 23 Grad. Der Teig soll sich knapp verdoppeln, soll sich voll anfühlen und von der Seite betrachtet noch leicht gewölbt sein.
  • Die Teigtemperatur soll am Besten die ganze Zeit unter 24 Grad sein. Wenn man merkt, dass die Temperatur gleich nach dem Kneten schon drüber ist oder dass sie während der Stockgare zu sehr ansteigt, kann man den Teig auch für 30 Min in den Kühlschrank und dann wieder raus stellen.
  • Teig auf die bemehlte Arbeitsfläche kippen und direkt (ohne Pre-Shape) formen. In einem Gärkorb stellen.

Stückgare

  • Bei mir gelingt das Brot am Besten, wenn ich ihn für die Stückgare 20 Minuten bei 23 Grad reifen lasse und dann über Nacht (14 Std) in den Kühlschrank stelle. Mein Kühlschrank ist eingestellt auf 3 Grad; da wo die Brote hinkommen messe ich aber zwischen 5 und 8 Grad. Wenn es wärmer ist verkürze ich die Stückgare bei Raumtemperatur, wenn kälter verlängere ich sie: sowas zwischen gleich in den Kühlschrank bis 1 Std bei Raumtemperatur.

Backen

  • Ofen mit einem Gusseisenertopf auf 250 Grad erhitzen. Das dauert bestimmt 30 Minuten.
  • Das Brot auf Backpapier stürzen, einschneiden und vorsichtig in das heiße Topf geben. Den Deckel wieder zu machen und in den Ofen schieben. Die Temperatur auf 230 Grad reduzieren.
  • Nach 12-15 Minuten den Deckel etwas aufmachen (aber noch im Ofen lassen) damit der Dampf entweichen kann.
  • Weitere 12-15 Minuten backen lassen oder bis die Farbe passt.
  • Auf einem Gitter stellen und vollständig abkühlen lassen.

Notes

Kürbispüree
Ein Hokkaido-Kürbis in kleine Würfel schneiden und ohne weiteres im Ofen (200 Grad Umluft) so lange backen bis der Kürbis durch ist und das karamellisieren anfängt. Abkühlen lassen, mit einer Gabel zerdrücken und im Kühlschrank bis zur weitere Verarbeitung aufbewahren.
Freigeschoben backen
Ein Gusseisenertopf zu verwenden ist die einfachste und gelingsicherste Methode für Beginner. Der Ofentrieb gelingt sehr gut und man muss keinen zusätzlichen Dampf erzeugen.
Wenn ich aber mehr als 1 Brot backen möchte (ich bereite oft 4 Stück gleichzeitig vor), dann empfiehlt sich einen Backstahl zu verwenden. Ich schiebe dann 2 Brote gleichzeitig ein und erzeuge Dampf mit der Dampf-Funktion meines Ofens. Ich backe dann bei 250 Grad fallend auf 230 Grad 15 Minuten mit Dampf, öffne dann die Tür und lasse den Dampf raus, und backe weitere 15 Minuten ohne Dampf (ich nutze die "Crisp"-Funktion meines Ofens, womit die Feuchtigkeit weggebracht wird und das Brot eine knusprige Kruste erreicht).

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Wissensbereich

FAQ

Hier bekommst du Antworten zu häufig gestellte Fragen zum Thema Brot backen (Frequently Asked Questions).

Sauerteig: Ansetzen & Pflege

Information über das Ansetzen und Pflegen verschiedener Sauerteigen.

Sauerteigrechner

Rechne was du mischen müsst, um die benötigte Sauerteigmenge zu erreichen. 

Backform-Rechner

Rechne die Zutatenmenge von der im Rezept angegebene Backform zu deine gewünschte Backform.

8 Kommentare

  1. Hey Marta,
    lässt du den Teig einfach auseinander gezogen nachdem du die Kerne hinzugefügt hast?

    Antworten
    • Hallo Yade,

      nein, er wird zusammengeklappt von allen Seiten und zurück in die Gärbox gestellt.

      Viele Grüße

      Marta

      Antworten
  2. Hi Marta, habe dein Brot nachgebacken (ohne Kurkuma), war schön saftig und weich. Ich glaube, ich hätte mehr Spannung beim Formen reinbringen und das Brot einschneiden sollen vor dem Backen.
    Liebe Grüße und Danke!
    Marika

    Antworten
    • Liebe Marika,

      die Krume sieht wunderbar aus und was für eine tolle Farbe! 🙂
      Wenn du ein Foto vom Brot im ganzen hast, kann ich dir was zu der Spannung sagen. Einschneiden ist bei den meisten Weizen-/Dinkelbrote vom Vorteil. Weil man sie ja meistens mit ein Tick Untergare bäckt, damit sich das sogenannte Ohr bildet, braucht man das Einscheiden. Sonst bleibt die Krume etwas kleiner, weil das Brot sich nicht genug ausdehnen kann. Es ist aber rein Optisch und tut dem Geschmack keinen Abbruch.

      Liebe Grüße
      Marta

      Antworten
      • Hi Marta, hier einmal ein Bild vom ganzen Brot. 🙂Normalerweise schneide ich deine Brote immer ein, nur diesmal habe ich es nicht gemacht, weil ich dachte, dass sich das Brot selbst „seinen Weg suchen wird“. War so eine Art Experiment, würde ich beim nächsten Mal wieder anders machen. Zum Thema Spannung: Ich habe bei mir nur einen Holztisch und deshalb Schwierigkeiten, meine Brote zu formen ohne dass sie ankleben. Bei Mehlzugaben bin ich auch vorsichtig. Ich versuche deshalb, sie in der Teigwanne über enge Coil-Folds zu komprimieren und dann in der Gärkorb zu packen. Beim Dinkelbrot nach Chad Robertson ist das bisher ok, das Brot „verzeiht“ mir das. Hier beim Kürbisrezept hingegen denke ich, dass es mir breitgelaufen ist und ich um das Formen nicht rumkommen werde.

        Antworten
        • Liebe Marika,

          das Formen ist tatsächlich sehr wichtig. Ich verwende immer helles Roggenmehl und finde es hilft. Alternativ könntest du etwas Wasser zurückhalten, was aber als Fluffigkeit dem Teig fehlt.

          Liebe Grüße
          Marta

          Antworten
  3. Hier auch nochmal vom rohen Brot, nachdem es über Nacht im Kühlschrank gegangen ist

    Antworten
    • Der Teig sieht sehr weich aus. Vielleicht doch etwas Wasser zurückbehalten. Die Menge an Wasser beim Rezept ist sowieso nur eine Orientierung, denn jeder Kürbis (je nach Sorte, Vorbereitung…) enthält unterschiedlich viel Wasser. 🙂

      Antworten

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